d Auf ein Mal liess Dirk seine Hand vom Weinglas. Der Grund dafür war bestimmt nicht der Wein. Denn seit unserer Ankunft auf Mallorca assen wir richtig gut, egal wo wir hin kamen und selbiges galt auch für die Getränke.
Nein, es hatte einen ganz anderen Grund. Und wenn ich jetzt versuche zu rekonstruieren, wann diese Geschichte ihren Anfang genommen haben könnte, dann bin ich mir nicht ganz sicher, wo ansetzen.
e Suddenly Dirk didn’t touched his glass of wine anymore. It couldn’t be the wine, cuz since we arrived at Mallorca we were eating and drinking like kings where ever we went. No, the reason was another. And I’m not sure where this story actually begun.
Velodrome Sineu
d Waren es die vielen losen Gespräche über die letzten Tage, welche aus einer Gruppe (meist) Fremden eine eingeschworene Gruppe formte? Gespräche während Gruppen-Ausfahrten durch die schöne Hügellandschaft Mallorcas, während dem Essen, oder bei einem Kaffe an der Bar. Gespräche über skandinavische Hardcore-Musik, über selbst gemachte Riegel, das Fahren mit -resp. ohne – Helm oder die unübertroffene Klasse des belgischen (hellblauen) Ländertrikots zum Beispiel?
Oder lag es vielleicht viel mehr an der Zusammensetzung der Gruppe? Eine perfekte Mischung aus Gleichgesinnten, die doch aus ganz unterschiedlichsten Kulturen und Szenen hier her fanden. Ein Mix aus tätowierten Velokurier-Fixie-Fanatikern, Rad-Marathon-Enthusiasten, Ex-Rennfahrer/innen, passionierten Rad-Fotografen (deren Fotos ich seit längerer Zeit verfolge) und Initianten/innen von beliebten Gruppenfahrten in Europas Grossstädten.
Auf jeden Fall ist es völlig unwahrscheinlich, dass sich diese Geschichte unter Fremden abspielen würde. Und doch waren wir für die (meisten) Anderen genau dies, als wir vor weniger wie 72 Stunden auf der Insel landeten.
e Did it all started with the talks and discussions on and off bike, during group rides trough the beautiful hilly countryside of the island, during dinner or at the bar having a coffee or beer? Discussions about scandinavian hardcore music, self-made bars, riding with – or without – a helmet or the unbeatable class of the belgian light blue country-jersey for example? Did those talks shape a tight group out of (mostly) strangers?
Or was it more due to the composition of the group? A perfect mixture of like-minded people who yet come from all kind of different cultures and scenes. A mix of tattooed fixie-bike-messengers, longdistance-enthusiasts, ex-bike-racers, passionated cycling photographers (whose work I followed for years) and raiser of group-riding-trends in some of Europes big cities.
By all means it’s very unrealistic that this story would had taken place under strangers. And that is what most of us were while arriving on the island barely 72 hours prior.
Kitty
d An diesem letzten gemeinsamen Abend in Sineu, irgendwann zwischen Kaffee / Bier an der Bar und der Vorspeise an den langen Tafeln, erwähnte jemand den berüchtigten Aufstieg von Sa Calobra. Bald zirkulierten erste Bildern auf den Telefonen, zum Beispiel aus dem Training des Team Sky. Von da an hatte die Lunte Funken gefangen und man konnte ihr regelrecht dabei zuschauen, wie sie sich ihren Weg bannte. Die Idee verbreitete sich wie ein Lauffeuer – die Insel ohne Sa Calobra verlassen? Unmöglich! Schnell wurde die Strecke auf Strava berechnet, wurde Jan-Eric – der auf Mallorca lebt und eine tolle Rad-Pension führt – um eine Zeitschätzung gebeten. Bald stand fest, dass der Ausflug nur zu schaffen wäre, wenn in den ersten Morgenstunden aufgebrochen würde, denn morgens stand ein interessantes gemeinsames Programm an.
Noch vor dem kulinarischen Hauptgang konnte man einzelne beobachten, wie sie in die dunkle Nacht verschwanden, um sich im kleinen Supermarkt um die Ecke mit den nötigen Utensilien für ein vorgezogenes Frühstück und eine längere Ausfahrt einzudecken.
Langsam kristallisierte sich die Gruppe Verrückter, welche sich am nächsten Morgen um halb fünf im Korridor des Hotel wieder finden sollten, um sich mit ein paar Brötchen, Bananen und Riegel zu stärken. Die wenig später vor der Garage die wenigen Lampen unter sich aufteilen würden, um gemeinsam in die dunkle Nacht in Richtung Sa Calobra aufzubrechen.
e At this last common dinner in Sineu, some when between a drink or coffee at the bar and the starter at the long tables, some one must have mentioned the notorious climb of Sa Calobra. Soon after first pictures circulated on cell-phones, from the winter training-camp of Team Sky for example. From then on the idea spread like a wildfire and one lead to another. How could we possible leave the island without Sa Calobra? Someone quick calculated the route on Strava, another asked Jan-Eric – who lives on Mallorca – about how long it would take us. It became apparent that it would be possible, if we leave in the very early morning, as we had some interesting program in the morning before it was time to say good-bye.
Before the main-course some went quick around the corner to the small shop to get needful stuff for an early breakfast. Slowly a team has formed to unite at 4:30am at the hotel-corridor, to have some bread-rolls, bananas and bars. Before 5am they would split the few lights in front of the garage and leave into the dark early morning hours.
Photo: Julien Verlay
d Und das war der Moment, an welchem Dirk beschloss, den guten Wein stehen zu lassen und seinen Wecker auf 4:15am zu stellen.
Wer je das aufregende Gefühl von Abenteuer in sich aufsteigen spürte, der kann Dirk und die anderen verstehen. Natürlich war es Schade um die Musik welche noch aufspielen sollte und das gemütliche Zusammensein.
Doch um es mit Hank Williams Worten zu sagen „but when that open road starts to calling, there’s something over the hill I gotta see!“
Diese unbeschreibliche Vorahnung, Teil etwas zu sein, dass in dem Moment entsteht. Im Jetzt! Unvorhersehbar und roh! Das etwas verrückt, vielleicht sogar etwas unvernünftig ist, einem aber das Gefühl gibt, lebendig und frei zu sein! Eine geteilte Erfahrungen welche die Gruppe verbinden würde und krönender Abschluss des Rapha Summits!
Ähnlich wie im Gedicht «Brücke am Tay» sind wir am Ende in alle Himmelsrichtungen auf gebrochen, nur um sich an einem neuen Ort wieder zu treffen. Ideen und Pläne werden bereits ausgetauscht. Wer einmal an der Lunte gerochen hat, trägt den Funken in sich!
e And that was when Dirk decided to not touch his glass of wine anymore. Instead he set his alarm for 4.15 am. If you have ever felt the exciting feeling of adventure coming over you, then you best understand Dirk. Sure it was a pity for the band who would soon start to play and the wonderful get together with all the new found cycling-friends.
But to quote Hank Williams „when that open road starts to calling, there’s something over the hill I gotta see!“ When you know it’s all a bit crazy and unreasonable but that this magic makes you feel alive and free again! An experience you won’t miss. An adventure that will be the perfect ending for those great days at the Rapha Summit!
A bit like in that german poem about the bridge at tay. We all left knowing we will meet again somewhere. To ride again, to talk again and to live that passion of cycling!
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